Grundpfeiler

Stressbewältigung

Stress entsteht, wenn z. B. Beanspruchung steigt und körperlicher und psychischer Leistungsdruck zu viel werden. Wer den Eindruck hat, keine Kontrolle über das zu haben, was ihm widerfährt und trotzdem damit umgehen muss, erlebt Stress. Dabei ist der Tropfen, der das berühmte Fass zum Überlaufen bringt, nicht genau festgelegt. Auch die Reaktionen auf Stress sind unterschiedlich: Der eine reagiert gereizt und kann nachts nicht mehr schlafen, der andere entwickelt sogar Krankheitssymptome, kann nicht mehr essen, hat Kreislaufprobleme oder Schwindelanfälle.

Längst haben Untersuchungen gezeigt, dass anhaltender Stress messbar ist und nahezu alle Körperprozesse beeinflusst. Die Folge können chronische Erkrankungen sein.

Doch auch wenn Stresserleben individuell ist, gibt es Strategien zur Stressbewältigung, die jeder für sich nutzen kann und vor allem sollte.

Bewegung

Wer aktiv in Arbeitsprozesse eingebunden ist, der muss sowohl geistig als auch körperlich fit sein. Denn die Arbeitsfähigkeit ist von physischer und letztendlich auch psychischer Gesundheit abhängig.

 Nur wer Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Belastbarkeit besitzt, kann im Job Leistungen bringen. Soweit die Theorie. In der Praxis sind Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems sowie des Atmungs- und Herzkreislaufsystems häufig Ursache für krankheitsbedingte Fehltage. Berufliche Tätigkeiten, die mit Fehlhaltungen, Bewegungsmangel und einseitigen Belastungen einhergehen, verstärken das Risiko für derartige Erkrankungen. Gezielte Maßnahmen und präventive Angebote können die Mitarbeiter bei der Bewältigung der körperlichen Anforderungen im Beruf unterstützen.

Mitarbeiter können durch regelmäßige Sportgruppen, individuelles Einzeltraining oder andere Veranstaltungen und Angebote rund um Sport und Bewegung motiviert werden, sich sportlich mehr zu betätigen.

Suchtprävention

Abhängigkeiten und Süchte sind ernstzunehmende Erkrankungen. Sie wirken sich auf das Verhalten der Betroffenen, auf ihre Leistungsfähigkeit und auf das gesamte Betriebsklima aus.

Beschäftigte, die eine Abhängigkeitserkrankung haben, gefährden nicht nur sich selbst, sondern auch andere – am Arbeitsplatz, auf dem Arbeitsweg oder auch im Firmenumfeld. Daher ist die betriebliche Suchtprävention eine Investition, die sich auf vielfältige Weise durch den Erhalt der Gesundheit, der Arbeitsfähigkeit und Arbeitssicherheit für das Unternehmen auszahlt.

 Eine erfolgreiche Präventionsstrategie erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Um nachhaltig und umfassend zu wirken, müssen Führungskräfte, Betriebsarzt und Sozialtherapeuten an einem Strang ziehen.

Ernährung

Der Zusammenhang zwischen Gesundheit und Ernährung ist unumstritten. Eine ausgewogene und vollwertige Ernährung bildet die Basis für unsere Gesundheit. Die Qualität und Quantität der täglichen Nahrungsaufnahme beeinflusst maßgeblich die geistige Leistungsfähigkeit, die Belastbarkeit, das körperliche Wohlbefinden und die gesamte Lebensqualität. Somit ist klar, dass eine gesunde Ernährung auch Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit hat.

Gesundheitsfördernde Angebote im Bereich Ernährung und gute Verpflegungsangebote wirken sich positiv auf die Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter aus. Schmeckt das Essen, schmeckt der Job.

Arbeitsplatz

Wenn man bedenkt, dass Menschen bis zu acht Stunden oder mehr am Tag an ihrem Arbeitsplatz verbringen, wird eigentlich sofort klar, dass der Arbeitsplatzgestaltung eine hohe Bedeutung zukommt. Schließlich geht es um körperliches sowie seelisches Wohlbefinden und damit um die Mitarbeitergesundheit. Zur Arbeitsplatzgestaltung gehören nicht nur Stuhl, Tisch oder Werkbank, sondern auch Arbeitsmaterial, Umgebung, Organisation und Arbeitsinhalte. Wie so oft, gilt: Wer einen Arbeitsplatz optimal gestalten will, muss auf die individuellen Bedürfnisse des Arbeitnehmers achten. Vor allem die kleinen, aber doch feinen Unterschiede sind es, auf die es bei der Arbeitsplatzgestaltung ankommt. Mann oder Frau, jung oder alt, Körpergröße, Kraft oder eventuelle Handicaps – all das muss beachtet werden.

Ist die Gestaltung des Arbeitsplatzes auf die Anforderungen des Produktionsprozesses abgestimmt, wird Potenzial freigesetzt, das sich in einem effizienteren und effektiveren Fertigungsprozess widerspiegelt und die Qualität steigert.

Aus- & Weiterbildung

Die fachlichen, methodischen sowie sozialen und persönlichen Qualifikationen der Mitarbeiter sind für den Unternehmenserfolg enorm wichtig. Deshalb sollte die ständige Weiterbildung einen hohen Stellenwert einnehmen. Aktuelles Know-how wird auf diese Art gewonnen und der notwendige Fach- und Führungskräftebestand gesichert. Stillstand heißt Stagnation – auch im Berufsleben.

Mit gezielten Maßnahmen können Defizite abgebaut werden, was wiederum zusätzliches Potenzial freisetzt. Mit entsprechender Motivation können Fach- und Nachwuchskräfte Fertigkeiten erlernen und dadurch neue Aufgaben übernehmen. Karrierechancen steigen, das persönliche Prestige und Selbstbewusstsein wächst. Zufriedene Mitarbeiter sorgen für ein gutes Betriebsklima. Diese Faktoren stehen für eine erfolgreiche, langjährige Mitarbeiterbindung.